Der Mythos von Langemarck: die im Deutschen Reich und während des Nationalsozialismus betriebene Verklärung eines verlustreichen Gefechts, das während des Ersten Weltkriegs am 10. November 1914 in der Nähe des belgischen Ortes Langemark nördlich von Ypern stattfand. Auf deutscher Seite wurden in dieser Schlacht hauptsächlich neu aufgestellte, vorwiegend aus bislang Ungedienten (wie Freiwilligen und Ersatzreservisten) zusammengesetzte Reservekorps eingesetzt. 2.000 dieser schlecht ausgebildeten und durch Kriegspropaganda zum "Heldentod" angestachelten Männer starben.
Die Oberste Heeresleitung veröffentlichte einen Tag später einen Bericht, der von fast allen deutschen Zeitungen auf der ersten Seite abgedruckt wurde: Westlich Langemarck brachen junge Regimenter unter dem Gesange "Deutschland, Deutschland über alles" gegen die erste Linie der feindlichen Stellungen vor und nahmen sie. Etwa 2.000 Mann französischer Linieninfanterie wurden gefangengenommen und sechs Maschinengewehre erbeutet.“
(Wikipedia, 2010)